Vom Hörsaal ins Kontaktlinsen-Institut: Ein Praktikums-Erfahrungsbericht während der Pandemie

Voller Vorfreude und mit großen Ambitionen im Gepäck startete Elsa Ruhnau Anfang März 2020 ihr Pflichtpraktikum in unserem Kontaktlinsen-Institut in Dortmund. Denn auf dem Plan der jungen Studentin stand nicht nur das 8-wöchige Praktikum, sondern auch die Durchführung einer Studie für ihre Bachelorarbeit im Studiengang Augenoptik/ Optometrie in Jena. Doch nur wenige Tage nach dem euphorischen Beginn ihres Praktikums, wurde nicht nur sie, sondern die ganze Welt von der Corona-Pandemie überrascht. Für die gebürtige Gelsenkirchenerin hieß das dann erst einmal: kurze Pause im Praktikum und ab ins Home Office. Und auch Laura Bielmeier, die ebenfalls in Jena studiert, macht während des Lockdowns im Frühjahr 2021 ein Praktikum bei Avermann Contactlinsen.

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Praktikum Augenoptik Optometrie

Wieso haben Sie sich für ein Praktikum bei Avermann Contactlinsen entschieden?

Elsa Ruhnau: Da ich aus dem Ruhrgebiet komme und mir während meines Studiums in Jena schon klar geworden ist, dass ich in die Heimat zurück will, habe ich bewusst ein Praktikum in Heimatnähe gewählt. Außerdem kannte mein Betreuer für meine Bachelorarbeit Avermanns schon und daher hat es sich angeboten, dass ich ein Bachelorthema wähle, das ich in diesem Praktikum integrieren kann.

Hattet Sie ein AHA-Erlebnis während Ihres Praktikums?

Laura Bielmeier: Ja, so einen Moment gab es tatsächlich schon. Wir hatten einen Kunden, der durch eine Transplantation (Knochenmarkspende) mit sehr trockenen Augen zu kämpfen hatte. Durch eine Speziallinse wird nun die Regeneration gefördert und die Beschwerden gelindert. Dies hat mich schon sehr beeindruckt!

Elsa Ruhnau: Im Vergleich zu der Theorie im Studium ist der praktische Umgang mit den Kontaktlinsen nochmal etwas völlig anderes, wo man wahnsinnig viel lernen kann. Während meines Praktikums habe ich viel Qualitätskontrolle gemacht, was zum Anpasser-Alltag gehört, aber in der Hochschule außen vor gelassen wird. Außerdem fand ich es super spannend, einen tieferen Einblick über die Anpassung von Spezial-Kontaktlinsen (Skleralllinsen, Nachtlinsen, Linsen für Keratokonus-Patient*innen) zu gewinnen, was während des Bachelor-Studiums nur oberflächlich behandelt wird.

Frau Bielmeier, wie sieht so ein Tag im Praktikum aus?

Laura Bielmeier: Zur Zeit schaue ich den Anpasser*innen noch über die Schulter und lerne, wie man die perfekte Kontaktlinse findet, messe Kontaktlinsen nach und unterstütze die Mitarbeiter*innen von Avermann, soweit es möglich ist. Bald darf ich aber auch eine eigene Studie für meine Bachelorarbeit durchführen, darauf freue ich mich schon.

Bachelorarbeit Nachtlinsen Praktikum Avermann

Frau Ruhnau, Sie haben bereits Ihre Bachelorarbeit zum Thema Nachtlinsen geschrieben. Warum haben Sie sich für das Thema entschieden?

Elsa Ruhnau: Während meines Studiums ist mir bereits aufgefallen, dass ich das Thema Nachtlinsen super spannend finde und als wir die Vorlesung zu dem Thema hatten, erwähnte mein Dozent, dass in diesem Themengebiet noch ganz viel unerforscht ist und somit noch viel Grundlagenforschung möglich ist. Da war für mich schnell klar, dass ich riesige Lust darauf hatte und es sich in Kombination mit dem Praktikum bei einem Kontaktlinsenspezialisten auch sehr gut realisieren lässt.

Wie war der Ablauf der Studie für Ihre Bachelorarbeit?

Elsa Ruhnau: Ich hatte ursprünglich geplant, meine Studie bereits im Frühjahr während des Praktikums durchzuführen. Wegen des Beginns der Pandemie musste die Studie dann aber auf den Herbst verschoben werden. Trotz dieser Planänderungen hat alles sehr gut geklappt und ich bin dem Team von Avermann für seine großartige Unterstützung sehr dankbar. Ich durfte 28 Proband*innen aus der Avermann-Kundenkartei untersuchen, die sich freitags und samstags ca. 45 Minuten Zeit für mich genommen haben. Zu einem Zeitpunkt mit einer weltweiten Pandemie fand ich das unglaublich stark!

Praktikantin Laura Bielmeier (Augenoptik Optometrie)

Und wo geht Ihre Reise als nächstes hin? In die Welt der Kontaktlinsen-Anpassung?

Elsa Ruhnau: Seit kurzem habe ich meinen Bachelor of Science (B. Sc.) nun in der Tasche und habe bei einem kleinen Optiker in meiner Heimatstadt Gelsenkirchen angefangen. Da es sich um einen traditionellen Optiker mit dem Hauptfokus auf Brillen handelt, habe ich schon riesige Lust darauf, meine Erfahrungen und mein Wissen aus dem Bereich Nachtlinsen, welches ich während meines Praktikums sammeln konnte, dort einzubringen und voranzutreiben. Und ich hoffe, dass ich auch noch weiterhin mit dem Team von Avermann Contactlinsen in Kontakt bleibe, weil ich die Zeit sehr lehrreich, spannend und schön fand!

Laura Bielmeier: Ich stehe aktuell noch vor meiner Bachelorarbeit und finde den Bereich Kontaktlinsen auf jeden Fall interessant und spannend und kann mir sehr gut vorstellen in diesem Bereich später auch zu arbeiten. Ob es mein Schwerpunkt wird, kann ich jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.

Einen Tipp für Studierende bei der Auswahl ihres Praktikums und der Themenwahl für die Bachelorarbeit im Studiengang Augenoptik/ Optometrie hat die 27-jährige Elsa Ruhnau auch noch: “Man sollte während des Studiums schon immer die Fühler ausstrecken nach Themen, die man wirklich cool findet, dann fällt das Schreiben viel leichter. Und wer sich für das Thema Kontaktlinsen interessiert, ist bei Avermann Contactlinsen super aufgehoben, denn sie kümmern sich um einen, auch wenn sie selbst einen vollen Arbeitsalltag haben. Ich habe mich einfach wohl gefühlt!”

Wir wünschen euch beiden viel Erfolg bei eurer beruflichen Zukunft und hoffen, euch irgendwann als Teammitglieder bei uns begrüßen zu dürfen!

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