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Gut sehen trotz Keratokonus

Für einen Keratokonus-Patienten kann seine Augenkrankheit alles verändern: Plötzlich sieht er immer schlechter, Arbeitsunfähigkeit droht und vielleicht findet er sich sogar zuhause nicht mehr so gut zurecht. Schübe machen die Krankheit schwer berechenbar.

Hier braucht es Spezialisten, die sich mit der Krankheit gut auskennen und zusammen mit dem Betroffenen genau die richtige Sehhilfe finden: Spezielle, maßangepasste Kontaktlinsen stoßen für viele Menschen mit einem Keratokonus wieder ein Fenster zur Welt auf, das sie für immer verschlossen glaubten. Das Team von Avermann Contactlinsen betreut und versorgt Keratokonus-Patienten individuell. Ziel ist es, dass sie mit ihrem Keratokonus auch in der Zukunft weiter gut leben und arbeiten können.

Rundum versorgt.

Formstabilen Kontaktlinsen bei Keratokonus.

Aus Liebe zum Auge

Neues Fenster zur Welt für Keratokonus-Patienten

Zahlreiche Kontaktlinsen-Typen wurden schon für den Keratokonus entwickelt. Am häufigsten verwendet man heute sauerstoffdurchlässige formstabile Kontaktlinsen.

Die große Formenvielfalt hat für jeden Kunden eine Lösung. Kurz: Die beste Kontaktlinse ist die persönliche, ganz nach der Form jedes eigenen Auges maßangefertigte. Sie wird zum neuen Fenster zur Welt für Patienten, die schon die Hoffnung auf gutes Sehen aufgegeben hatten. Mit diesen Linsen sind sie meistens (wieder) arbeitsfähig und auf dem Weg zurück in die Normalität.

Dabei ist die regelmäßige Linsenkontrolle entscheidend. Große Sorgfalt und viel Erfahrung sind bei der Versorgung von Keratokonus-Augen gefordert. Sitz und Funktion müssen regelmäßig vom Spezialisten überprüft werden. Bei manchen Patienten müssen die Linsen auch häufig (neu) angepasst und bearbeitet werden. Durch die engmaschige Überwachung erfasst der Spezialist Veränderungen der Hornhaut rechtzeitig und kann schnell darauf reagieren.

Kontaktlinsen-Typen für den Keratokonus

Folgende Kontaktlinsen-Typen sind bei Keratokonus-Patienten im Einsatz:

  • formstabile Kontaktlinsen,
  • grenzlimbale Kontaktlinsen,
  • Miniscleral- oder Sclerallinsen,
  • Huckepack-Systeme (weiche Trägerlinse, darüber eine formstabile Korrektionslinse),
  • individuelle weiche Kontaktlinsen,
  • und weiche Kontaktlinsen mit „hartem“ Kern.

Alle diese Kontaktlinsen können sphärisch, torisch, quadrantenspezifisch, asymmetrisch, mit dezentrierter Optik oder anders gestaltet sein.

Vorteile von formstabilen Kontaktlinsen bei Keratokonus

  • Sie gleichen die bei Keratokonus auftretende Kurzsichtigkeit und einen entstehenden Astigmatismus (die sogenannte „Stabsichtigkeit“) aus.
  • Sie versorgen das Auge optimal mit Sauerstoff, durch das Material hindurch.
  • Die Betroffenen können sie einfach und selbstständig handhaben.
  • Es gibt diese Kontaktlinsen in individuellen, maßgeschneiderten Formen, passend für jeden Keratokonus-Patienten.
Erklärung des Auges und der Einsetzung von Kontaktlinsen

Symptome: So erkennt man einen Keratokonus

Da die Hornhaut ein wichtiger Bestandteil der Augenoptik ist, entstehen durch den Keratokonus verschiedene Symptome:

  • Die Sehschärfe schwankt oder nimmt ab.
  • Betroffene nehmen Lichtringe um Leuchtquellen („Halos”) wahr;
  • sie werden lichtempfindlicher und fühlen sich häufig geblendet.

Minus 20 Prozent Sehschärfe – in sieben Jahren: Bei einem Drittel der Betroffenen nimmt durch den Keratokonus die Sehschärfe innerhalb von sieben Jahren um mindestens 20 Prozent ab. Typischerweise beginnt der Keratokonus in der Pubertät und schreitet dann bei 20 Prozent aller Keratokonus-Patienten weiter voran: Ist die eigene Hornhaut dann vernarbt oder unnatürlich verkrümmt, wird – in seltenen Fällen – eine Hornhauttransplantation zwingend.

Was ist ein Keratokonus?

Wenn die Augenhornhaut sich verformt…

Der Keratokonus ist eine nicht entzündliche Stoffwechselerkrankung der Augen-Hornhaut (lat. Kornea) auf beiden Augen. Dabei verwölbt sich die Hornhaut zunehmend kegelförmig; die Hornhautdicke nimmt ab.

Der Keratokonus beginnt oft einseitig und entwickelt sich unterschiedlich schnell. Auf 2.000 Menschen in der Gesamtbevölkerung kommt ein Keratokonus-Fall. Regional kann der Keratokonus jedoch häufiger auftreten – oder seltener. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.

Bei einem Keratokonus sind vor allem die vorderen Schichten der Hornhaut verändert: Das Epithel ist dünner und unregelmäßiger als normal. Die angrenzende Basal- und Bowman-Membran ist teilweise verdünnt und vernarbt.

Charakteristische Veränderungen beim Keratokonus

Die Hornhaut

  • ist zentral verdünnt,
  • zeigt vertikale Linien auf,
  • bildet eine verstärkte Zeichnung von Nervenfasern, den „Fleischer-Ring“ (Eisenablagerungen) an der Basis,
  • weist kleine Risse und Brüche („Rupturen“) auf.

Bei der Video-Topometrie werden auf die Hornhautoberfläche Ringe projiziert, an denen circa 20.000 Messpunkte (Krümmungsradien) gemessen werden. Diese Radien werden farblich markiert dargestellt. Je kleiner die Hornhautradien werden, desto bunter ist die Darstellung. Das bedeutet dann auch: Je bunter, desto vorgewölbter ist dort die Hornhaut.

Keratokonus-Beratung bei Avermann KontaKtlinsen-Institut Dortmund.

Abb. links: Darstellung (Video-Topometrie) einer gesunden Hornhautoberfläche.

Beratung zu Keratokonus erhalten Sie beim Avermann Kontaktlinsen-Institut Dortmund.

Abb. rechts: Darstellung (Video-Topometrie) einer Keratokonus-Hornhautoberfläche. (Quelle: INTERLENS e.V.)

Avermann Contactlinsen in Dortmund behandelt Keratokonus.

Ursachen und begleitende Krankheiten

Die Ursachen für einen Keratokonus sind noch unklar: Wissenschaftler haben Enzymveränderungen im Epithel (das ist die sogenannte Deckzellschicht der Augen-Hornhaut) und Veränderungen der stromalen Matrix der Hornhaut in Verdacht.

Auch ein genetischer Defekt und Mikrotraumata durch häufiges, starkes Reiben der Augen werden als Auslöser diskutiert. Das kann zum Beispiel bei Allergikern der Fall sein.

Bekannt ist, dass verschiedene Krankheiten und Syndrome in Verbindung mit einem Keratokonus gehäuft auftreten, dazu gehören:

  • die sogenannte Bindehautentzündung – mit bis zu 35 Prozent der Fälle,
  • Neurodermitis,
  • Keratitis (eine oder mehrere Schichten der Augenhornhaut entzünden sich),
  • das Down-Syndrom,
  • das Turner-Syndrom,
  • das Ehlers-Danlos-Syndrom
  • sowie die sogenannte „Glasknochenkrankheit“ (die Osteogenesis imperfecta).

Therapien: Keratokonus ist nicht heilbar – ein spontaner Stillstand aber möglich

Die Erkrankung „steckt“ in unseren Genen und ist nicht heilbar. Doch es gibt Hoffnung: Sehr selten ist ein spontaner Stillstand möglich. In der Therapie wird zunächst versucht, die Sehleistung mit Brillen oder Kontaktlinsen zu verbessern. Für die voranschreitenden Fälle können formstabile Kontaktlinsen die Sehleistung verbessern; den Krankheitsprozess können sie nicht aufhalten.

Welche Behandlungs­möglichkeiten gibt es?

  • Brille,
  • (Spezial-)Kontaktlinsen, individuell angepasst,
  • Keratoplastiken/Transplantation,
  • intrastromale Ringsegmente,
  • Hornhautvernetzung (das sogenannte „Collagen Cross-Linking“, CCL – das ist eine Hornhautstabilisierung mit Riboflavin und UV-Licht)

Die Hornhauttransplantation lässt sich auch mit der sogenannten Vernetzungsmethode kombinieren: Dabei werden Riboflavin und UV-Licht eingesetzt, um die Oberflächenkrümmung mittel- und langfristig zu verbessern und stabil zu halten.

Linsen für’s Leben

Sie leiden unter Keratokonus und suchen einen Kontaktlinsen-Spezialisten in Dortmund und Umgebung? Das Team von Avermann Contactlinsen betreut und versorgt Keratokonus-Patienten individuell und langfristig.

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